Kuratorenführung mit Sandro Droschl
aktuelle kunst in graz
Rundgang

Sandro Droschl vor Clemens Hollerer
Foto: Markus Krottendorfer
Anlässlich von aktuelle kunst in graz wird Sandro Droschl, Direktor der HALLE FÜR KUNST Steiermark und Kurator von Future of Melancholia, durch die Ausstellung führen. In der Gruppenausstellung, die eine Kooperation mit dem Museum of Contemporary Art in Belgrad ist, werden drei Generationen serbischer Künstler:innen von den 1920er-Jahren bis heute gezeigt: angefangen bei den Belgrader Surrealisten der 1920er- und 1930er-Jahren, die eine zentrale, aber leider oft wenig portraitierte Künstlergruppe innerhalb des internationalen Surrealismus darstellen, über die hier sogenannten serbischen „Neo-Surrealist:innen“, die abseits eines Gruppenzusammenhangs jeweils individuell in der Zeit von den 1950er- bis in die 1990er-Jahre aktiv waren und sich oft einer surrealen, traumhaften, an den Surrealismus angelehnte Bildsprache bedienten, bis zu zeitgenössischen Positionen, die die Melancholie nicht nur bildlich darstellen, sondern als produktive Kraft nutzen, um über politische Missstände zu reflektieren respektive ähnlich wie ihre Vorgänger fantastische, post-surreale Bildwelten zu schaffen.
Sandro Droschl wird durch die Ausstellung führen und dabei nicht nur einen Einblick in die serbische Kunstgeschichte und ausgewählte aktuelle Positionen geben, sondern auch auf die aktuellen Ereignisse und ihrer historischen Bezüge eingehen. Ferner wird er insbesondere auch die Melancholie sowie die visualisierte Introspektion in Gefühlswelten als ein – regionales wie internationales – Phänomen zeitgenössischer künstlerischer Positionen erörtern.
Künstler:innen
Teilnehmende Künstler:innen
Sandro Droschl
ist Gründungsdirektor und Kurator der Institution HALLE FÜR KUNST Steiermark. Von 2012 bis 2020 leitete er das Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien. Seit 2000 arbeitete er als Kurator, dann auch als Leiter für den Kunstverein Medienturm, Graz, daneben als Gastkurator an anderen Institutionen. Er kuratierte zahlreiche Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und gab über 30 Publikationen heraus. Droschl machte ein Studium Irregulare, „Körper. Medien. Kunst“, mit Kunst (Isabelle Graw, Freie Klasse), Philosophie, Publizistik und Medizin an der Universität für Angewandte Kunst Wien, Universität Wien und der London Guildhall University.

Sandro Droschl vor Clemens Hollerer
Foto: Markus Krottendorfer