Zum Inhalt springen

Hanna Besenhard
STAGES

Präsentation 

Hanna Besenhard, Exit House, 2024

Installation, Foto: Tobias Ehrardt

Das wiederkehrende Format von STAGES ist so radikal wie einfach: Jungen Künstler:innen aus Graz und der Steiermark wird für die Dauer eines Abends eine Bühne geboten – es kann auch zu längeren Präsentationen kommen. Die HALLE FÜR KUNST Steiermark dient aufstrebenden Künstler:innen der unmittelbaren Umgebung somit als Plattform, ihre Arbeit einem breiteren Publikum erfahrbar zu machen.

Hanna Besenhard arbeitet mit Video, Sound, Skulptur, Objekten und Dokumenten sowie Stempelkarten oder gefälschten Führerscheinen und verbindet oftmals mehrere Medien miteinander. Im Zentrum stehen dabei Apparate zeitbasierter Medien, ihre technologischen Grundlagen und Historien sowie ihre repräsentative und zeitliche Dynamik. Ein wiederkehrendes Element ist die Verbindung von klassischem analogem Material wie Marmor, Filz oder Tierfellen mit digitalen Druckverfahren und Video. Dabei geht es ihr nicht vorrangig um den Clash zwischen diesen Ebenen oder dem Aufzeigen eines Kontrasts, sondern aus ihnen heraus verdichtet sich eine Gesamterzählung zu einer Geschichte. Hierin liegt auch die Verbindung von Besenhard zu den beiden Ausstellungen von Caroline Mesquita und Leon Höllhumer, die aktuell in der HALLE FÜR KUNST Steiermark zu sehen sind.

Für ihre Interpretation des Formats STAGES verwendet sie den Titel der Reihe als Ausgangspunkt und entwickelt eine Installation aus Bühnenelementen, die bestehenden Arbeiten Raum geben und eine neue Videoarbeit integrieren. Ein einzelner Keil aus weißem Thassos-Marmor neigt den Stapel aus Bühnenelementen an einer Seite leicht nach oben. Das Konzept einer Bühne, und dessen weit zurückliegende Geschichte als Ausgangssituation für zeitbasierte Sprachen wird zu einem Objekt. Der geneigte Stapel bedient sich dem Wesen sequentieller Medien ohne konventionellen zeitlichen Fluss. Die begleitende Videoarbeit inszeniert zwei Projektoren sowohl als Objekte wie auch über die Projektion als ein rhythmisches Gerüst, das aus der Übertragung von analogen Derivaten hin zu digitalen entsteht: Eine Projektion eines analogen Projektors wird mittels einer digitalen Aufnahme jeweils über den Beamer projiziert.

Künstler:innen

Teilnehmende Künstler:innen

Hanna Besenhard

*1995 in Graz, lebt in Wien

Hanna Besenhard wurde 1995 in Graz geboren. Nach der Ortweinschule studierte sie Medienkunst und Bildende Kunst an der Kunstuniversität Linz, der Universität für angewandte Kunst Wien sowie an der Athens School of Fine Arts. Sie stellte unter anderem im Kunsthaus Weiz, Museo de Arte Nova Aveiro, Ars Electronica, Ennsmuseum und der Kunstzelle Wien aus.

Aktuelle Werke manifestieren sich durch multimediale und skulpturale Prozesse. Die Positionen spannen sich um Zukunftsbegriffe und Mediengeschichte und funktionieren oft als Übersetzungen zwischen volumetrischem und flachem. Zeitliche Dynamiken werden in ihrer Produktion und Präsentation hinterfragt.

Hanna Besenhard, Exit House, 2024

Installation, Foto: Tobias Ehrardt