Donna Haraway
Story Telling for Earthly Survival
Filmscreening
Donna Haraway ist eine der bedeutendsten feministischen Denkerinnen und Wissenschaftshistorikerinnen der Gegenwart. Ihre Schriften stellen die etablierten Denkmuster des „gesunden Menschenverstandes“ radikal in Frage und lösen die Grenzen zwischen den Geschlechtern, Mensch und Technologie sowie Kultur und Natur auf. Fabrizio Terranova hat einen spielerischen Dokumentarfilm über sie, ihre Biografie, Einflüsse und Ideen gedreht, der uns auf eine Reise durch ihre Gedankenwelten führt. Über mehrere Wochen hat der Filmemacher Fabrizio Terranova sie und ihren Hund Cayenne in ihrem Zuhause in Südkalifornien immer wieder besucht und ihre Gespräche mit der Kamera festgehalten. Im Film beweist sie nicht nur ihr besonderes Talent für das Entwerfen von Geschichten, sondern zeichnet ein radikal positives Bild der Zukunft, das hoffnungsfroh stimmen kann. Der Film selbst besteht neben den Interviews auch aus Archivmaterialien und fantasievollen Greenscreen-Animationen, die das Denken dieser Ausnahmetheoretikerin angemessen eigenwillig in das Format des Dokumentarfilms überführt.
Künstler:innen
Teilnehmende Künstler:innen
Donna Haraway
Donna Haraway ist eine prominente Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technologie. Sie ist Feministin und Science-Fiction-Enthusiastin, die versucht, die Kluft zwischen Wissenschaft und Fiktion zu überbrücken. Bekannt wurde sie in den 1980er-Jahren durch ihre Arbeit zu Gender, Identität und Technologie, die mit den vorherrschenden Traditonen brach und einen offenen und fröhlichen Trans-Spezies-Feminismus vorschlug. Haraway ist eine begnadete Geschichtenerzählerin, die ein rebellisches und hoffnungsvolles Universum malt, in dem es in einem Zeitalter der Katastrophen von Viechern und Trans-Spezies wimmelt.
Fabrizio Terranova
Fabrizio Terranova ist Filmemacher, Aktivist und Dramaturg und unterrichtet am École de Recherche Graphique in Brüssel. Er ist Regisseur des Films Josée Andréï, An Insane Portrait, das von Les Éditions du Soufflé als Buch verlegt wurde. Er ist Gründungsmitglied von DingDingDong, einem Institut, das Informationen über die Huntington-Krankheit zusammenzustellen. Sein letzter Film Isabelle Stengers, Fabriquer de l’espoir au bord du gouffre (2023) widmet sich ähnlich spielerisch der wesentlichen belgischen Philosophin und Wissenschaftstheoretikerin.