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Film / Film / Spiegelei
– eine Referenz zu Peter Kubelka
Heinrich Dunst, Sandro Droschl, Peter Schernhuber 

Filmscreening & Talk 

Heinrich Dunst, A. B. a. P. / Antonio Banderas as Picasso Ausstellungsansicht, 2019

Courtesy Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien; Foto: Markus Wörgötter

Anlässlich der Diagonale‘23 und im Kontext der Ausstellung sink von Heinrich Dunst freut sich die HALLE FÜR KUNST Steiermark mit Film / Film / Spiegelei – eine Referenz zu Peter Kubelka ein besonderes Format anzubieten. Film hat für Heinrich Dunst in seiner Arbeit immer wieder eine Rolle gespielt. Am deutlichsten lässt sich dies vielleicht an der Ausstellung A. B. a. P. / Antonio Banderas as Picasso (2019, Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien) ablesen. Der Ausgangspunkt der Ausstellung liegt in ganz physischem Filmmaterial, welches sich Dunst in Form von Kaderstreifen – einem kurzen Stück Zelluloid – vom bekannten österreichischen Filmemacher Kubelka im Rahmen einer Vorführung in Wien angeeignet hat. Aus diesem überschaubaren Material heraus entwickelte Dunst für seine Ausstellung ein Referenzspiel, das um Kino, den Film, Fragen der Originalität und Autorschaft mit viel Witz kreist. Dunst charakterisiert diesen transformativen Prozess als Travestie. Wer ist der Urheber wovon und wer tut nur so? Kubelka, Dunst, Picasso, Banderas? 

Diesen Drive versucht die Veranstaltung spielerisch aufzunehmen. Der Titel bezieht sich hier auch auf Kubelka, der das Braten eines Spiegeleis als dramatischen und damit cineastischen Prozess immer wieder beschrieben hat. Im Zentrum der Versuchsanordnung steht der Künstler Heinrich Dunst, der Ausschnitte aus Chris Marcer‘s Sans Soleil (1983) und Jean-Luc Godard‘s Histoires des Cinema (1988) sowie eine Dia-Show zur Ausstellung A. B. a. P zeigt, flankiert von den beiden Moderatoren Peter Schernhuber (Intendant der Diagonale) und Sandro Droschl (Direktor der HALLE FÜR KUNST Steiermark), die dem Künstler jeweils eine Frage stellen werden. So entsteht ein kurzweiliges Format mit Tiefgang und einer eigenen Perspektive auf das was Film ist oder sein könnte.

Künstler*innen

Teilnehmende Künstler*innen

Sandro Droschl

*1970 Graz, lebt in Graz

ist Gründungsdirektor und Kurator der Institution HALLE FÜR KUNST Steiermark. Von 2012 bis 2020 leitete er das Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien. Seit 2000 arbeitete er als Kurator, dann auch als Leiter für den Kunstverein Medienturm, Graz, daneben als Gastkurator an anderen Institutionen. Er kuratierte zahlreiche Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und gab über 30 Publikationen heraus. Droschl machte ein Studium Irregulare, Körper. Medien. Kunst“, mit Kunst (Isabelle Graw, Freie Klasse), Philosophie, Publizistik und Medizin an der Universität für Angewandte Kunst Wien, Universität Wien und der London Guildhall University.

Heinrich Dunst

*1955 Hallein, lebt in Wien

Aus einer langen Ausstellungspraxis sei auszugsweise auf die Ausstellungen bei nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien (2019, 2013), House of Art, České Budějovice, Budweis (2018), KOW, Berlin (2016, 2014), Kunstverein Schwaz (2015), Ludwig Forum, Aachen (2015), Kunsthalle Wien (2014) und Secession, Wien (2014) verwiesen.

Peter Schernhuber

ist zusammen mit Sebastian Höglinger Festivalleiter und Geschäftsführer der Diagonale – Festival des österreichischen Films. Schernhuber hat an der Universität Wien Theater‑, Film- und Medienwissenschaft sowie Geschichte studiert.

Heinrich Dunst, A. B. a. P. / Antonio Banderas as Picasso Ausstellungsansicht, 2019

Courtesy Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien; Foto: Markus Wörgötter