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Exile on Mainstream
Mark von Schlegell 

Vortrag 

Foto: Mark von Schlegell

Mark von Schlegell hat sich sowohl in seiner theoretischen als auch in seiner fiktionalen Praxis stets mit dem System und dem Systemischen beschäftigt. Von besonderem Interesse sind seine Überlegungen zum Überleben nach der Aushöhlung und Verflachung des literarischen Mainstreams in Werken wie Realometer (2005) und Dreaming the Mainstream (2010). Vor diesem breiteren kulturellen Hintergrund betrachtet Schlegells fiktional-kritische Methode einen futuristischen, textuellen Aktivismus, der sich nicht mehr außerhalb, sondern nun auf der kapitalistischen Oberfläche befindet. Diese sprudelnde Fantasie muss die Schranken von Anstand, Plagiat, Genre, Wissenschaft, Kunst und Kritik weit hinter sich lassen. In seinem Vortrag reflektiert von Schlegell die Möglichkeiten einer solchen quasi-literarischen Realitätseinmischung unter Bezugnahme auf bestimmte Stücke in der Ausstellung, wie etwa die Arbeiten von Lee Scratch Perry.

Künstler*innen

Teilnehmende Künstler*innen

Mark von Schlegell

*1967 New York

ist Autor von mehr als elf veröffentlichten Büchern mit belletristischen Texten und Kritiken sowie von zahlreichen Geschichten, Drehbüchern, Essays und experimentellen Kurzgeschichten. Sein erster Roman Venusia (Semiotext(e), 2005) wurde für den Otherwise Prize in Science Fiction ausgezeichnet. Er hat einen Doktortitel in englischer und amerikanischer Literatur von der New York University. Er unterrichtete Literatur und Kunst an der NYU, am City College in New York, am Los Angeles City College, am CalArts, am San Francisco Art Institute und an der Städelschule in Frankfurt. Seit 2011 ist er Gründungsmitglied der hybriden Schreib-/Kunst-/Performance-Gruppe Pure Fiction.

Foto: Mark von Schlegell