Geschlecht & Gesellschaft
Vermittlung
Rundgang
Die Ungleichheiten und Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern sind zu einem wichtigen Themenbereich im zeitgenössischen Kunstbetrieb geworden. Stano Filko war zu einer Zeit tätig, als sich der männliche Blick noch als scheinbar allgemeingültiger und neutraler Standpunkt tarnen konnte und eine umfassende Deutungshoheit über die Gesellschaft einnahm. Das macht die kritische Auseinandersetzung mit einigen von Filkos Werken besonders spannend. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, durch welche Momente Filko die Einstellungen seiner Zeit reproduziert und inwieweit er diese an anderer Stelle unterläuft. Bedeutet das Aufgreifen von Bildmaterial, durch das geschlechtliche Ungleichheit zum Ausdruck kommt, automatisch deren Affirmation? Interessant sind solche Fragen bei Filko vor allem unter Berücksichtigung des zeitgeschichtlichen Kontextes und der Unterschiede zwischen Osten/Westen bzw. den Systemlogiken von Kommunismus/Kapitalismus. Im Rundgang Geschlecht & Society werden wir gemeinsam über die geschlechterkritischen Aspekte in Bezug auf die Werke diskutieren.
Künstler:innen
Teilnehmende Künstler:innen
Stano Filko
Die Arbeiten von Stano Filko (*1937 Velka Hradna, †2015 in Bratislava) wurden in bedeutenden Institutionen gezeigt, darunter die Slovak National Gallery, Bratislava; das Kunstmuseum Basel; Lentos Kunstmuseum, Linz; Kunsthalle Bratislava; Zacheta – National Gallery of Art, Warschau; National Museum, Krakau; Fondazione Morra Greco, Neapel; ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe; Ludwig Múzeum, Budapest; Garage Project Space, Moskau; The New Museum of Contemporary Art, New York; P.S.1, New York; MACBA, Barcelona; Centre Pompidou, Paris; mumok, Wien; Kröller-Müller Museum, Otterlo; státna galléria (State Gallery), Banská Bystrica; Brooklyn Museum, New York; Musée d‘Art Moderne, Paris; und Moravská galerie, Brno. Internationale Aufmerksamkeit erfuhren seine Arbeiten außerdem auf der 11. Biennale de Lyon, der Prag Biennale 3, der 51. Biennale di Venezia, der Documenta 7 in Kassel und der EXPO in Osaka. Mit der Galerie Emanuel Layr waren seine Werke unter anderem auf der Frieze Art Fair London und der Art Basel zu sehen.