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Zeitgeschichte & Politik

Vermittlung 

Rundgang 

in Kooperation mit den Kulturlots_innen

Unkostenbeitrag: 1,00 €

Das Werk Stano Filkos erschöpft sich nicht im ästhetischen Diskurs, sondern offenbart eine Vielzahl zeitgeschichtlicher Aspekte, über welche die meisten Menschen heute aber nicht mehr allzu viel wissen. Wichtige geschichtliche Hintergründe bilden die globale Ordnung des Kalten Krieges und der beiden Supermächte, sowie die damit einhergehende Mentalität militärischer Aufrüstung.

Filko bezieht sich viel auf die Errungenschaften der Luft- und Raumfahrt, die Grenzenlosigkeit des Kosmos stellte die ideologischen Blöcke zwischen Ost und West in ein neues Licht. Zwei besondere geschichtliche Momente bilden hier die Umrundung des Orbits durch die Sowjetunion, sowie die amerikanische Landung auf dem Mond. Die neue planetarische Sichtweise auf die Menschheit führte zu neuen Hoffnungen, die jedoch zumindest in der damaligen Tschechoslowakei durch die Zerschlagung des Prager Frühlings im Jahr 1968 vernichtet wurden. Vor dem Licht der derzeitigen Lage in der Ukraine gewinnen die historischen Machenschaften der Sowjetunion außerdem eine neue Aktualität.

Viele geschichtsträchtigen Momente ziehen sich durch Filkos Schaffen und Leben. Im Rundgang Zeitgeschichte und Politik wollen wir uns diesen Momenten zuwenden und über wichtige Werke in diesem Zusammenhang diskutieren.

Der heutige Rundgang findet gemeinsam mit den Kulturlots_​innen statt, einem Projekt des ÖGB, der IG Kultur, sowie der Stadt Graz.

Künstler*innen

Teilnehmende Künstler*innen

Stano Filko

*1937 Veľká Hradná, †2015 in Bratislava

Die Arbeiten von Stano Filko (*1937 Velka Hradna, †2015 in Bratislava) wurden in bedeutenden Institutionen gezeigt, darunter die Slovak National Gallery, Bratislava; das Kunstmuseum Basel; Lentos Kunstmuseum, Linz; Kunsthalle Bratislava; Zacheta – National Gallery of Art, Warschau; National Museum, Krakau; Fondazione Morra Greco, Neapel; ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe; Ludwig Múzeum, Budapest; Garage Project Space, Moskau; The New Museum of Contemporary Art, New York; P.S.1, New York; MACBA, Barcelona; Centre Pompidou, Paris; mumok, Wien; Kröller-Müller Museum, Otterlo; státna galléria (State Gallery), Banská Bystrica; Brooklyn Museum, New York; Musée d‘Art Moderne, Paris; und Moravská galerie, Brno. Internationale Aufmerksamkeit erfuhren seine Arbeiten außerdem auf der 11. Biennale de Lyon, der Prag Biennale 3, der 51. Biennale di Venezia, der Documenta 7 in Kassel und der EXPO in Osaka. Mit der Galerie Emanuel Layr waren seine Werke unter anderem auf der Frieze Art Fair London und der Art Basel zu sehen.