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Österreichische Kolonialgeschichte
Mireille Ngosso 

Vortrag 

Foto: Minitta Photography

Nach wie vor existiert der Mythos, Österreich habe nichts mit Kolonialismus zu tun, da das Land im 19. und 20. Jahrhundert über keinerlei eigene Kolonien verfügte. Vor allem mit Ende des 19. Jahrhunderts war Österreich jedoch indirekt durch seine Kolonialgesellschaften und kolonialen Handelsbeziehungen an der Ausbeutung anderer Länder beteiligt. Die Habsburger unternahmen an der Seite von England Expeditionen nach Afrika um ihren territorialen Anspruch auszuweiten. Dass die Habsburgermonarchie nicht zu einer kolonialen Großmacht aufstieg, scheint bei näherer Betrachtung der österreichischen Bestrebungen als das Resultat von damals ungünstigen Zufällen gewesen zu sein.

In ihrem Vortrag verdeutlicht Mireille Ngosso, dass eine ernstzunehmende Aufarbeitung der österreichischen Kolonialgeschichte unternommen werden muss, um Vergangenheit und Gegenwart richtig darzustellen. Sie spricht darüber, wie Österreich direkt und indirekt am Kolonialismus beteiligt war und welche Auswirkungen und Rassismen diese Geschichte mit sich gebracht hat. Gleichzeitig skizziert sie damit auch die Geschichte der afrikanischen Diaspora in Österreich und greift mögliche Zukunftsperspektiven der Gemeinschaften auf. Mireille Ngosso richtet ihren Blick auf aktuelle Debatten und Bewegungen, welche sich für das Ende der Diskriminierung und der Ausgrenzung von schwarzen Menschen in Österreich einsetzen.

Ein Mitschnitt dieses Gesprächs wird als Video-Datei anschließend auf der Website des Study Room abrufbar sein.
 

Das Gespräch findet auf Deutsch statt.

EINTRITT FREI

 

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Künstler*innen

Teilnehmende Künstler*innen

Dr. med. Mireille Ngosso

(*1980 Demokratische Republik Kongo, lebt in Wien)

floh mit ihren Eltern nach Österreich, als sie vier Jahre alt war. Hier absolvierte sie ihre schulische Laufbahn und schloss ein Studium an der Medizinischen Universität Wien ab. Mireille Ngosso arbeitet derzeit als Ärztin in der allgemeinmedizinischen Abteilung im Krankenhaus Hietzing. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Seit 2020 ist sie Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Ngosso ist Mitglied im Gemeinderatsausschuss für Gesundheit und Soziales und Ersatzmitglied im Ausschuss für Bildung, Integration und Jugend. Von 2018 – 2020 war sie Stellvertreterin des Bezirksvorstehers Innere Stadt, und von 2015 – 2020 Bezirksrätin Innere Stadt, Vorsitzende des Umweltausschusses, Stellvertreterin der Sozial- und Generationskommission und Mitglied der Sicherheits- und Katastrophenkommission.
 

Foto: Minitta Photography