An Alternative History of Abstraction
manuel arturo abreu
Vortrag (Online)
im Rahmen des Study Room Launch
Der/die nicht-disziplinäre und nicht-binäre Künstler/in und Autor/in dominikanischer Abstammung manuel arturo abreu (*1991 Santo Domingo) wird drei Arbeiten zum Study Room beitragen – zwei Bewegtbildarbeiten und eine Textarbeit. Ephemere Skulptur und textbasierte Performance sowie neue Verbindungen zwischen kulturellen Ausdrucksformen stehen im Zentrum der künstlerischen Praxis. Sprache wird als ein abstraktes künstlerisches Ausdrucksmittel verstanden, welches dazu verwendet wird, herkömmliche Deutungen und Kanonisierungen des künstlerischen Ausdrucks zu hinterfragen.
In diesem neuen performativen Vortrag (präsentiert als Bildschirmaufzeichnung mit Ton) folgt manuel arturo abreu Suhail Maliks Aufruf zu einem Ausstieg aus der zeitgenössischen Kunst und ihrem Historismus. Suhail Malik ist Vizerektor des Instituts der bildenden Künste an der Goldsmiths University, London. Ein wichtiger Teil dieses Ausstiegs ist die Erkenntnis, dass Abstraktion kein europäisches Phänomen darstellt. abreu weist darauf hin, dass das Phänomen des Abstrakten zeitlich weit zurückreicht und verdeutlicht dies anhand von Beispielen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen. So diskutiert abreu beispielsweise den muslimischen Anikonismus (Verbot materieller Darstellungen), westafrikanische Polyrhythmik und fraktale Muster, sowie die mittelalterliche Philosophie Äthiopiens. abreu vertritt einen interdisziplinären Ansatz, der die Abstraktion als grundlegend in ihrer Funktion für das alltägliche Leben begreift. Der „Keim“ der Abstraktion scheint die Zunge zu sein, so abreu, denn die Sprache und ihre Artikulation sind Abstraktion par excellence.
Uraufgeführt wurde der Vortrag bei Atlanta Contemporary, Atlanta.
Der Vortrag bleibt über die gesamte Ausstellungsdauer von Kevin Jerome Everson und Doreen Garner auf der Website des Study Rooms abrufbar.
Künstler:innen
Teilnehmende Künstler:innen
manuel arturo abreu
ist ein/e nicht-disziplinäre/r und nicht-binäre/r Künstler/in und Poet/in dominikanischer Abstammung. Ephemere Skulptur und textbasierte Performance sowie neue Verbindungen zwischen kulturellen Ausdrucksformen stehen im Zentrum der künstlerischen Praxis. abreus Werke wurden unter anderem in Ausstellungen in der AAILA Gallery, Los Angeles; der Paragon Gallery, Portland und dem New Museum, New York gezeigt. Texte wurden in Zeitschriften wie Rhizome und Art in America veröffentlicht.