Evelyn Plaschg
Viscous City
Slide show
In ihren Malereien hat Plaschg über lange Zeit Körper zwischen authentischem Ausdruck und Inszenierung in anonymer Form in den Mittelpunkt gestellt. Zu Beginn ihrer Arbeit hat sie ihre Werke nahe an der Figur angelegt und vor allem mit dieser gearbeitet. Basis für die Darstellungen sind zumeist Smartphone-Bilder, die im Zusammenspiel mit anderen Personen ungezwungen entstehen. In der ausgeführten Technik mit Pigmenten auf Papier behalten die malerischen Darstellungen genau diese Qualität: Die gezeigten kleinen Szenen und Handlungen wirken direkt, fast beiläufig und situativ. Dabei werden insbesondere persönliche Bezüge und das Umfeld der Künstlerin Teil der Abbildung. Diese bleiben jedoch in der Regel Fragment und werden im Bild auch mit anderen Darstellungselementen kombiniert. Ausschnitte wie etwa Ganzkörperansichten von einzelnen Personen oder Paaren sind dabei klar in der Unterzahl, im Gegensatz zu angeschnittenen Gesichtern und Händen, die teils andere Körperteile verbergen oder auch lasziv mit ihnen spielen. Bei dieser Art und Weise des Zeigens von Körpern handelt es sich nicht um Portraits im engeren Sinne, sondern eher um detaillierte leibliche Darstellungen, denen eher etwas Fleischliches oder in manchen Fällen sogar Mechanisches anhaftet, dann wiederum auch etwas Subjektives oder Persönliches. Diese pulsierenden Kompositionen finden alle in einem nicht näher ausformulierten, jedoch intim anmutenden Bildraum statt. Die einzelnen Bilder oszillieren zwischen einem Spiel der Inszenierung und der Spontanität und Echtheit eines Augenblicks. Genau diese Dualität zwischen Intimität und Inszenierung erweckt beim Betrachten der Arbeiten immer wieder das Gefühl, dass man der Szene möglicherweise überhaupt nicht beiwohnen sollte, sie stört oder als (geduldete:r) Voyeur:in teilnimmt. Dies liegt nicht nur an dem Anschein der Privatheit der Bilder, sondern auch an der Nähe der gewählten Zuschnitte, die wie Close-Ups anmuten.
Zur Ausstellung
Künstler:innen
Teilnehmende Künstler:innen
Evelyn Plaschg
Einzelausstellungen (Auswahl): Paulina Caspari, München (2024), Scherben, Berlin (2024), Layr, Wien (2023), Galerie Kirchgasse, Steckborn (2021), Canopy, Malmö (2021), Kunstverein Nürnberg, Nürnberg (2021), Pina, Wien (2020), Parallel Vienna, Wien (2019), Zeller van Almsick, Wien (2017).
Gruppenausstellungen (Auswahl): Esther II, New York (2025), Leopold Museum, Wien (2024), Hard Scent Salon, Kopenhagen (2024), Belvedere 21, Wien (2023), The Grand Chelsea, New York (2023), Kunstverein Eisenstadt (2022), Basel Social Club, Basel (2022), Kunstverein Bremerhaven (2022), Smolka Contemporary, Wien (2021), Belvedere 21, Wien (2019), Halle für Kunst, Lüneburg (2018), Acappella, Neapel (2018), Forum Stadtpark, Graz (2017), Glovebox, Auckland (2016), ENSBA, Paris (2016), Neuer Kunstverein, Wien (2016), MUMOK, Wien (2015).













































