Über Multiplizität (System der Systeme)
Lucia Gregorová Stach
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Der Vortrag ist in englischer Sprache verfügbar
Lucia Gregorová Stach hat als Chief Curator der National Gallery in Bratislava für die Ausstellung Stano Filko: A Retrospective (18.3. – 5.6.2022) einen Raum mit biografischem und archivarischem Ansatz konzipiert, der in das theoretische Konzept des Künstlers einführt, das sogenannte System SF. Nach der Rückkehr aus den USA im Jahr 1990entwickelte sich Filkos System SF zunehmend zu einem unüberschaubaren Metasystem, durch das er die Gesamtheit seines Schaffens und Lebens neu anordnet und überdenkt. Eine Dynamik entsteht, unter deren Einfluss Filko frühere Werke vielfach überabeitet und neu datiert. In diesem Prozess entsteht das Archive SF, ein tagebuchartiges Magazin und umfassender Verweisungszusammenhang an kleineren Objekten, Textkunst, Fotografien, sowie einer unüberblickbaren Fülle an Ordnern und Archivmaterial.
Gregorová Stach wird sich in ihrem Vortrag vor allem der Idee des Archivs widmen, welches mit Nichten ein staubiger Appendix ist, sondern Filko in Schrift und Theorie aus heutiger Sicht am vitalsten und lebendigsten erscheinen lässt.
Künstler:innen
Teilnehmende Künstler:innen
Dr. Lucia Gregorová Stach
Lucia Gregorová Stach, Ph.D., ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Seit 2013 ist sie Chefkuratorin der Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst an der Slowakischen Nationalgalerie. Gregorová Stach hat Kunstgeschichte an der Universität Trnava, an der Karls-Universität in Prag, sowie an der Akademie für Bildende Kunst und Design in Bratislava studiert, wo sie 2015 promovierte. Im Jahr 2015 kuratierte sie eine Einzelausstellung von Stano Filko für die Zacheta – Nationale Kunstgalerie in Warschau. Mit Aurel Hrabušický kuratierte sie Filkos Einzelausstellung Poetry on Space – Cosmos (2016) in der Slovakischen Nationalgalerie. Gregorová Stach und Hrabušický veröffentlichten außerdem die Publikation Stano Filko 1 . (2018), die auf Slowakisch einen ersten kunstgeschichtlichen Überblick über das Werk Fikos gilt, worauf 2022 eine komprimierte englische Ausgabe bei Scala, London folgt.