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Vermittlung

Kunst im Dialog

Vermittlung und ihre Programme

Mit den Ausstellungen von der britischen Malerin und Newcomerin Louise Giovanelli A Song of Ascents und der Ausstellung der steirischen Künstlerin Evelyn Plasch Viscious City werden zwei junge Malerinnen präsentiert, die auf eindrucksvolle Art und Weise zeigen, wie Malerei heute als Medium der Reflexion und der Erfahrung dienen kann. Die jeweils starke Bildsprache der beiden Künstler:innen, die sich auf vielfältige Themen sowohl persönlicher Natur, als auch gesellschaftliche Fragestellungen beziehen, lädt das Publikum dazu ein, sich mit dem female gaze, also dem weiblichen Blick, der sich dem im Kanon der Kunstgeschichte vorherrschenden male gaze, also dem männlichen Blick widersetzt, zu beschäftigen, zugleich aber auch mit Erinnerung, Körper und Raum.

Louise Giovanelli schafft eindringliche Gemälde, die durch ihre leuchtende Farbigkeit und rätselhafte Bildsprache Realität und Fantasie verschmelzen lassen. Dabei präsentiert sie in ihrem Werk oft geheimnisvolle Objekte oder Details und Ausschnitte, darunter geschlossene Vorhänge, Haare im Licht oder andere glänzende Oberflächen, aber auch Frauenfiguren, die sich in einem Moment der inneren Transformation zu bewegen scheinen: Die Szenerien bleiben bewusst mehrdeutig. Ihr Ausstellungstitel A Song of Ascents, der einer Reihe religiöser Psalmen entlehnt ist, referiert in diesem Kontext insbesondere auf das menschliche Streben nach Transzendenz – sei es durch Spiritualität, Religion, aber auch über den Rausch oder die Liebe. Diese Suche spiegelt sich in Giovanellis Bildern als ein intensives Wechselspiel von Emotionen, die zwischen Ekstase und Unbehagen oszillieren. Inspiration findet Giovanelli nicht nur in Filmstills, eigenen Fotografien, Orten wie den Working Men’s Clubs in England oder Theatern, deren schimmernde Stoffe, das Bühnenlicht und feinen Details sie aufgreift und sie so in eine Art heiligen Raum verwandelt, sondern auch bei Instagram. Sie schafft es auf ganz eigene Art und Weise, Einflüsse der Renaissance-Malerei mit Motiven der Popkultur der 1970er‑, 1980er- und 1990er-Jahre zu verweben. In klassischer Ölmalerei, Schicht für Schicht aufgebaut, oft mit einer Schicht Gesso, überlagert von einer Neon-Farbe und im Anschluss einem dunkleren Ton, entstehen Werke, die zugleich vertraut und entrückt wirken.

Evelyn Plaschg gehört zu den prägnantesten Positionen der jungen Malereigeneration in Österreich. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine unmittelbare, zeitgenössische Bildsprache aus, in der sich persönliche Erfahrungen, digitale Ästhetik und malerische Raffinesse überlagern. Auch bei Plaschg ist der Ausgangspunkt also oft digitalen Charakters: beiläufige, mit dem Smartphone festgehaltene Szenen, die sie in vielschichtige Gemälde überführt, darunter fragmentierte Körper, alltägliche Objekte und architektonische Details. Das Resultat ist oft ein Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz, Echtheit und Inszenierung, das dem Lebensgefühl einer digital geprägten Gegenwart und Generation nachspürt. Die Ausstellung Viscious City in der HALLE FÜR KUNST Steiermark macht diesen Ansatz erstmals in einer umfassenden Einzelpräsentation von Plaschg sichtbar.

Die Ausstellungen ermöglichen es den Besucher:innen, sich mit Fragen moderner Identität, emotionaler Tiefe und ästhetischer Erfahrung auseinanderzusetzen. Dabei verdeutlichen beide Positionen auf eine exemplarische Art und Weise, dass Malerei viel mehr ist als reine Darstellung, sondern als Mittel genutzt werden kann, innere Prozesse sichtbar zu machen, Grenzen zu hinterfragen und ganz neue Perspektiven zu eröffnen.


Um auf unterschiedlichen Ebenen zum Sehen und Phantasieren über Kunst anzuregen, gestaltet die Vermittlung der HALLE FÜR KUNST Steiermark zielgruppenspezifische Angebote. Im Vordergrund stehen die Freude an der Kunst und die Lust, sich darüber zu informieren und auszutauschen.

Neben geführten Spezialrundgängen für Schüler:innen und Studierende, bieten wir unter der Reihe Walk & Talk Führungen für Besucher*innen an, die die Themen der aktuellen Ausstellung dialogisch und nach Interesse vertiefen.

Zu den Ausstellungen bieten wir thematische Rundgänge in der HALLE FÜR KUNST an. Termine und nähere Informationen dazu finden Sie auf unserer Programmseite.

Coole Schule Schulführungen
Freier Eintritt in die Ausstellung 
Führung: 1 Euro pro Person

Academy Führungen für Studierende
Freier Eintritt in die Ausstellung 
Führung: 1 Euro pro Person

Anfragen:
cf@​halle-​fuer-​kunst.​at
0316 740084 11

Vermittlungsformate

Anfragen

Melden Sie sich bei uns, wenn Sie eines der Formate in Anspruch nehmen wollen. Gern steht Ihnen Caro Feistritzer (cf@​halle-​fuer-​kunst.​at; +43 316 740084 11) für Auskünfte und Terminvereinbarungen zur Verfügung.

Termine

Neben Gruppenführungen, die individuell vereinbart werden, findet jeden Samstag um 11 Uhr eine öffentliche Führung durch die Ausstellungen statt, an der ohne vorherige Anmeldung teilgenommen werden kann.

Aktuelle Ausstellungen

Mit den Ausstellungen von der britischen Malerin und Newcomerin Louise Giovanelli A Song of Ascents und der Ausstellung der steirischen Künstlerin Evelyn Plasch Viscious City werden zwei junge Malerinnen präsentiert, die auf eindrucksvolle Art und Weise zeigen, wie Malerei heute als Medium der Reflexion und der Erfahrung dienen kann. Die jeweils starke Bildsprache der beiden Künstler:innen, die sich auf vielfältige Themen sowohl persönlicher Natur, als auch gesellschaftliche Fragestellungen beziehen, lädt das Publikum dazu ein, sich mit dem female gaze, also dem weiblichen Blick, der sich dem im Kanon der Kunstgeschichte vorherrschenden male gaze, also dem männlichen Blick widersetzt, zu beschäftigen, zugleich aber auch mit Erinnerung, Körper und Raum.

Louise Giovanelli schafft eindringliche Gemälde, die durch ihre leuchtende Farbigkeit und rätselhafte Bildsprache Realität und Fantasie verschmelzen lassen. Dabei präsentiert sie in ihrem Werk oft geheimnisvolle Objekte oder Details und Ausschnitte, darunter geschlossene Vorhänge, Haare im Licht oder andere glänzende Oberflächen, aber auch Frauenfiguren, die sich in einem Moment der inneren Transformation zu bewegen scheinen: Die Szenerien bleiben bewusst mehrdeutig. Ihr Ausstellungstitel A Song of Ascents, der einer Reihe religiöser Psalmen entlehnt ist, referiert in diesem Kontext insbesondere auf das menschliche Streben nach Transzendenz – sei es durch Spiritualität, Religion, aber auch über den Rausch oder die Liebe. Diese Suche spiegelt sich in Giovanellis Bildern als ein intensives Wechselspiel von Emotionen, die zwischen Ekstase und Unbehagen oszillieren. Inspiration findet Giovanelli nicht nur in Filmstills, eigenen Fotografien, Orten wie den Working Men’s Clubs in England oder Theatern, deren schimmernde Stoffe, das Bühnenlicht und feinen Details sie aufgreift und sie so in eine Art heiligen Raum verwandelt, sondern auch bei Instagram. Sie schafft es auf ganz eigene Art und Weise, Einflüsse der Renaissance-Malerei mit Motiven der Popkultur der 1970er‑, 1980er- und 1990er-Jahre zu verweben. In klassischer Ölmalerei, Schicht für Schicht aufgebaut, oft mit einer Schicht Gesso, überlagert von einer Neon-Farbe und im Anschluss einem dunkleren Ton, entstehen Werke, die zugleich vertraut und entrückt wirken.

Evelyn Plaschg gehört zu den prägnantesten Positionen der jungen Malereigeneration in Österreich. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine unmittelbare, zeitgenössische Bildsprache aus, in der sich persönliche Erfahrungen, digitale Ästhetik und malerische Raffinesse überlagern. Auch bei Plaschg ist der Ausgangspunkt also oft digitalen Charakters: beiläufige, mit dem Smartphone festgehaltene Szenen, die sie in vielschichtige Gemälde überführt, darunter fragmentierte Körper, alltägliche Objekte und architektonische Details. Das Resultat ist oft ein Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz, Echtheit und Inszenierung, das dem Lebensgefühl einer digital geprägten Gegenwart und Generation nachspürt. Die Ausstellung Viscious City in der HALLE FÜR KUNST Steiermark macht diesen Ansatz erstmals in einer umfassenden Einzelpräsentation von Plaschg sichtbar.

Die Ausstellungen ermöglichen es den Besucher:innen, sich mit Fragen moderner Identität, emotionaler Tiefe und ästhetischer Erfahrung auseinanderzusetzen. Dabei verdeutlichen beide Positionen auf eine exemplarische Art und Weise, dass Malerei viel mehr ist als reine Darstellung, sondern als Mittel genutzt werden kann, innere Prozesse sichtbar zu machen, Grenzen zu hinterfragen und ganz neue Perspektiven zu eröffnen.


Um auf unterschiedlichen Ebenen zum Sehen und Phantasieren über Kunst anzuregen, gestaltet die Vermittlung der HALLE FÜR KUNST Steiermark zielgruppenspezifische Angebote. Im Vordergrund stehen die Freude an der Kunst und die Lust, sich darüber zu informieren und auszutauschen.

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