Olu Ogunnaike

Die Praxis von Olu Ogunnaike (*1986 London, lebt in London) umfasst das Produzieren von Skulpturen, Objekten, Drucken, Installationen und Performances. Ausgangspunkt für seine Arbeiten ist das Material Holz, das den Kern seiner künstlerischen Sprache bildet, die eine Reflexion über oft schwer fassbare Themen wie Herkunft, Identität, Arbeit als auch die globale Zirkulation von Menschen und Waren erlaubt. Sein Werk beleuchtet die Beziehung zwischen den zuvor genannten untrennbaren Elementen, die unser Selbstverständnis prägen. Kollektive Geschichte als auch private Erfahrungen fließen in die Arbeit des Künstlers ein, für den die Umgebung in der seine Werke gezeigt werden zum Ausgangspunkt seiner Narrationen wird. In Domestic Drama zeigt der Künstler einen Esstisch, der in Kollaboration mit der Grazer Tischlerei Hafen 52 aus mehreren heimischen Baumsorten hergestellt wurde. Als Einlegearbeit trägt die Oberfläche des Tisches ein besonderes Stück Holz, das das Bild eines Esstisches, wie er überall auf der Welt vorgefunden werden könnte zeigt. Für den Druck verwendet Ogunnaike statt herkömmlicher Farbe Holzkohlestaub, der auf den mit Kleber versehenen Stellen haften bleibt. Mit der Verwendung von Holzkohlenstaub, einem Material, das die endgültige Form von Holz darstellt, erschafft er Bilder die Geselligkeit und Zusammenkunft darstellen. Gleichzeitig wirft Ogunnaike auf subtile Art und Weise die Frage auf, ob Natur und Landschaft tatsächlich idenitätsstiftend sein können.