Paul Laffoley
Nach seiner formalen Ausbildung in den klassischen Fächern an der Brown University und seinem Archi-tekturstudium in Harvard begann Paul Laffoley (*1935 Cambridge, Massachusetts, †2015 Boston, Massachu- setts) damit, seine verwandten intellektuellen Ansätze zu assimilieren und systematisch miteinander zu verknüpfen. Auf der Suche nach erweiterten Möglichkeiten ging er 1963 nach New York, um mit dem visionären Künstler und Architekten Frederick Kiesler zusammenzuarbeiten, und wurde außerdem angeworben, um für Andy Warhol Late-Night-TV zu schauen – im Austausch für einen Schlafplatz. Von diesem Zeitpunkt an begann Laffoley, seinen einzigartigen transdisziplinären Ansatz einer neuen Disziplin zu formulieren, die Philosophie, Wissenschaft, Architektur und Spiritualität mit der Praxis der Malerei verbindet. In den späten 1980er-Jahren begann Laffoley, sich vom Spirituellen und Intellektuellen zu lösen und sein Werk als interaktives, physisch einwirkendes psychotronisches Gerät zu betrachten, einen modernen Ansatz zur transdisziplinären Aufklärung und ihrer spirituellen Aura. Laffoleys Schriften sowie seine Kunstwerke wurden im Mai 2016 von der University of Chicago Press in einem neuen Buch mit dem Titel The Essential Paul Laffoley veröffentlicht. Seine Arbeiten wurden u. a. im Palais de Tokyo, Paris; dem Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwartskunst, Berlin; und der Hayward Gallery, London gezeigt.