Give Rise To Marta Navaridas, Alex Deutinger & Manuel RieglerMOTORA This Day is not Promised16.–17.6.2023
Eröffnung:
Performance
In MOTORA This Day Is Not Promised interagiert Marta Navaridas mit einem Automobil und versucht, eine echte Begegnung zwischen zwei fühlenden Körpern – einem organischen und einem nicht-organischen – zu erzeugen. Überschattet von dem Bewusstsein ihrer eigenen Zerbrechlichkeit, die in einer solchen Beziehung lauert, erforscht sie ihre Affekte gegenüber der Maschine und vollzieht ein poetisches Ritual des Fatalismus.
Ansichten

Marta Navaridas, Alex Deutinger & Manuel Riegler, MOTORA This Day Is Not Promised, 2022
Foto: Kati Göttfried
Text
In gewisser Weise sind nicht nur unsere Autos, sondern alle Maschinen, die wir bauen, Spiegel unserer Sehnsüchte und die Art und Weise, wie wir über uns selbst und unser Verhältnis zur Welt nachdenken. Während wir scheinbar Fortschritte machen, werden die von uns gebauten Autos immer sicherer, künstlich intelligenter, autonomer und vernetzter werden, aber vor allem werden sie genau wie wir Menschen exponentiell mehr und ihre schiere Anzahl wächst. Kraftfahrzeuge sind in gewisser Weise der ultimative Stereotyp für ein kapitalistisches Versprechen. Ein Versprechen auf einen wahr gewordenen Traum, mit einem potenziellen Albtraum in seinem Gefolge.
In MOTORA This Day Is Not Promised interagiert Marta Navaridas mit einem Volvo V60 und versucht, eine echte Begegnung zwischen zwei fühlenden Körpern – einem organischen und einem nicht-organischen zu erzeugen. Überschattet von dem Bewusstsein ihrer eigenen Zerbrechlichkeit, die in einer solchen Beziehung lauert, erforscht sie ihre Affekte gegenüber der Maschine und vollzieht ein poetisches Ritual des Fatalismus, das zwischen erotischer Verführung, Wunschdenken, pragmatischem Realismus und zärtlicher Anthropomorphisierung mäandert. Inspiriert u.a. von J.G. Ballards Crash, bedient sich MOTORA stereotyper Wunsch- und Todesträume und Tropen wie Autokino, Autosex, Autoparty, Autowäsche und Fahrgemeinschafts-Karaōke und vermischt sie mit intimen Reflexionen der Künstlerin, die beschließt mit dem Gesicht voran in ein neues Abenteuer zu stürzen, in der Hoffnung, dass – wenn es hart auf hart kommt – die eingebauten Airbags aufgehen werden.
Die HALLE FÜR KUNST Steiermark freut sich gemeinsam mit dem brut in Wien den Künstler*innen eine große Bühne im angrenzenden Stadtpark für einen Auftritt im öffentlichen Raum bieten zu können.
Kuratiert von Jan Tappe
Künstler*innen
Teilnehmende Künstler*innen
Marta Navardias & Alex Deutinger
Bühnenstücke und Performances: Neue Galerie am Universalmuseum Joanneum, steirischer herbst, Graz (2022), Schauspielhaus, Graz (2022), Impulstanz Festival, Wien (2022), Perpetuum Mobile Gallery, Belgrad (2022), La Casa Encendida, Madrid (2022), PLANTA, Buenos Aires (2021), mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien (2021), Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg (2020), Societaetstheater, Dresden (2019), Europäisches Forum Alpbach (2019), Ganz Novi Festival, Zagreb (2018), Tanzfabrik Berlin (2018), SIDance Festival, Seoul (2017), Teatro Remondini, Bassano del Grappa (2017), Dansstationen, Malmö (2017), Atelier Sí, Bologna (2016), DanceBase, Edinburgh (2016), Thèatre Pole Sud, Strasbourg (2015), FIT Festival, Lugano (2015), Dansescenen, Kopenhagen (2014), Julidans Festival, Amsterdam (2014), The Place, London (2013), Dampfzentrale, Bern (2013), Tanzwerkstatt Europa, München (2013)
Manuel Riegler
Bühnenstücke und Performances: brut, Wien (2021), Ankersaal, Wien (2021), TQW, Wien (2021), AIR, Wien (2021), Theater NUU, Wien (2021, 2019, 2017), Château Rouge, Wien (2020), Ars Electronica, Linz (2020), Österreichisches Kulturforum, Brüssel (2019),Wiener Festwochen (2019), WUK Performing Arts, Wien (2019)
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